18. Juni 2006

 

    meets        

 

Angefangen hat alles mit folgender Einladung

 

und der sind trotz des nicht optimalen Termins viele, viele VEB'ler gerne gefolgt.

An einem brütend heißen Tag ging das fest dann mit einer Ansprache von Mathias los, bei der er auch seine Gäste vorstellte

 

Mathias bei seiner Ansprache

 

 

Danach ging es in den festlich geschmückten Säulensaal

 

 

 

Und dann, nach anderen, wunderschönen Darbietungen zu Ehren von Mathias wurde

Zu Ehren des neuen Zunftmeisters das Stück

Mozart meets Mathias

in 4 Bildern aufgeführt.

 

Mitwirkende

·   Thomas

·   Flo

·   Robert

·   Peter

·   Franz-Josef

·   Martin

Kamerafrau und Fotos: Ilona

 

 

Peter bei der Vorbereitung

 

Thomas kommt alleine auf die Bühne

 

Sprecher (Thomas)

Hochverehrtes Publikum

Liebe Anverwandte des Burzelkindes

Gute Freunde

Liebe Feinde

 

 

Manchem von Euch mag beizeiten ein gar wunderliches Gerücht zu Ohren gekommen sein, dass nämlich unser hochverehrter Mathias Mitglied einer in dunkelster Verborgenheit agierenden Zunft sei, deren geheimnisvolles Wesen von dem Umstand getragen werde, dass sie nur an Samstagen in aller Herrgottsfrühe sich aus dem Dunkel der Verborgenheit ans Licht des Tages wage.

 

Unter uns Leute:

Wer ist sonst so blöd und geht ausgerechnet am Samstagfrüh zum Kicken

 

Nun also haben sie die honorigen Gesellen dieser Zunft nach

·        Langen und kontrovers geführten Beratungen

·        Abwägung auch schlagkräftigster Argumente

·        Zurückstellung äußerster Bedenken [und aller persönlicher Präferenzen]

Entschieden, dass sie einen neuen Zunftmeister bestellen vermöchte, der deren Geschicke auch in schwierigen Zeiten durch die Fährnisse des Lebens zu lenken vermöge. Die Wahl fiel, und hier möge sich kein Zweifel rühren, auf unser aller verdientestes Mitglied – MATHIAS.

 

Anspielen der kleinen Nachtmusik

 

Der Würde des Wahlaktes und der Einführung in sein verantwortungsvolles Amt angemessen haben wir nicht Mühen und Kosten gescheut, den versiertesten Liedermacher der gegenwärtigen Epoche mit der Komposition eines hymnischen Werkes zu Ehren unseres neuen Meisters zu beauftragen. Da es nur einen gibt, dessen Genius unserem hohen Anspruch zu genügen vermag, haben wir uns für den einen entschieden, den hoch gelobten WOLFERL AMADEUS MOZART:

 

Mozart (Flo) tritt auf, Ausblenden der kleinen Nachtmusik

 

 

Sprecher:

            Hallo Wolferl, komm mal her,

            eine Hymne schreibe er,

            aber bitte keinen Marsch,

            der geht uns vorbei am (hüstel, hüstel),

            für unseren hoch verehrten Herrn

`ne Komödie hätt`n wir gern.

 

Mozart:

            Ja sag amal, wer ist den ER,

            red Er nicht so geschwoll`n daher.

            Verstanden haben Wir kein Wort,

            drum fahre er gefälligst fort,

            zu sagen an, was Sache ist,

            weil sonst mich nicht die Muse küsst.

            Welch Wesen hat nun diese Zunft?

            Wie wird gerecht ihr meine Kunst?

 

Sprecher:

Nun denn, heute gilt`s, das Geheimnis zu lüften. Unser aller Freund zählt sich zur Zunft des VEB Turbine Gröbenbach.

VEB? Was vermag sich hinter diesem Mysterium wohl verbergen?

Ist`s das, was Ihr zu meinen glaubt? Oder könnte es auch bedeuten

·  Verbund elitärer Burschen oder

·  vieler edler Buben oder

·  Väter etlicher Buben oder

·  Verein edler Balltreter?

 

Jede dieser mysteriösen Darlegungen vermag sehr wohl der Wahrheit entsprechen, am Nächsten kommt ihr jedoch die zuletzt genannte

 

 

Mozart:

            Edle Treter eines Ball?

            Könnt`s denn sein, Ihr habt nen Knall?

            Keinen Sinn ich mag zu sehn

            In diesem wunderlich Geschehn.

            Nun sag schon: Was soll denn das,

            hat man bei der Geschichte Spaß?

 

Sprecher: Nun denn, hochwerter Genius,

            dann höre, was ich sagen muß:

 

Bild 1: Fußball Gestanzl

Franz-Josef begleitet Thomas auf der Gitarre bei dessen Gestanzl

 

 

 

Vierundvierzig Fussballbeine
rasen hin und rasen her
denn das Spielfeld ist begrenzt
und das macht’s besonders schwer

Manchmal bleiben sie auch stehen
oder treten nach dem Ball
das kann jeder selbst entscheiden
das ändert sich von Fall zu Fall

Einer ist meist schwarz gekleidet
hat ein Ding auf dem er pfeift
und die Spieler sind beleidigt
wenn er in die Tasche greift

Denn da drin da hat er Karten
gelb und rot - recht gut gemischt
und die zeigt er dann dem Spieler, der auf seinen Gegner drischt

Plötzlich nolting´ts vor dem Kasten
das Volk schreit "Wolfgang!" wie mir scheint
da schießt Mathias glatt daneben
denn er war ja nicht gemeint

Jedes Spiel ist mal zu Ende
denn die Spieler werden matt
morgen ließt man in der Zeitung

wer das Match gewonnen hat

Am Ende der Meisterschaft
weiß man wer am meisten schafft
wer der Meister ist auf der Welt
der kriegt auch das meiste Geld

Mit Geld da kann man alles kaufen
auch Menschen die dem Ball nachlaufen...

 

Und wir vom VEB

Spielen auch bei Schnee

Auch bei Eis und Regen

Tun wir uns bewegen

So sind wir eben.

 

Mozart:

            Jetzt weiß ich also, was Ihr meint,

            der Sport ist`s, der Euch alle eint.

            Allmählich reift in mir Verständnis,

            doch eins entzieht sich meiner Kenntnis:

            Was ist denn die Berufung nun?

            Was pflegt Mathias denn zu tun?

 

Sprecher:

            Den Zunftschatz pflegt er zu verwalten

            Und die Finanzen zu gestalten.

            Jedoch an vieler Worte statt,

            seht, was sich zugetragen hat:

 

Sprecher tritt ab

 

 

noch schaut Mathias sehr angespannt dem Treiben zu

 

und auch das Publikum ist noch etwas reserviert

 

 

Bild 2: Der Schatzmeister und der Kassenprüfer

 

Steuerprüfen (Peter) und Mathias (Robert) kommen von gegenüberliegenden Seiten auf die Bühne und treffen sich in der Mitte. Bei Mathias quellen die Euro-Scheine aus allen Taschen etc. Er hat eine leere Kasse dabei.

 

Mathias: Hallo Peter, was machst du hier ?

 

Peter: (schüchtern, zurückhaltend redend) Du Mathias…., ich sollte mal nach der Kasse des VEB schauen.

 

Mathias: (schon leicht erregt ob dieser Frage) Kasse ? Nichts als Arbeit mit dieser Kasse und immer leer, da schau her (zeigt die leere Kasse). Ich trage sie immer mit mir herum, überall stets griffbereit in allen Situationen.

 

Peter: Ja ….. aber ……, wo ist denn das ganze Geld unserer Zunftmitglieder hingegangen ?

 

Mathias: Was heißt hier leer, es gibt ja sogar Mitglieder bei uns, die sich stur weigern überhaupt etwas einzuzahlen ! Und das bei diesem lächerlichen Monatsbeitrag von € 200,00. Ich wäre sowieso dafür, diesen Beitrag auf € 250,00 zu erhöhen ….. oder machen wir’s glatt, runden wir auf € 300,00 auf. Damit kann man arbeiten.

 

Peter: Ja, wenn ich schon keinen Kassensturz machen kann, wie sieht es denn mit dem Kassenbericht aus ?

 

Mathias (jetzt schon empört) Pahh, Kassenbericht, soll ich das auch noch machen ? Es muss doch wohl ausreichen, wenn ich (betonen) sage, die Kasse ist leer. Das ist doch eine klare eindeutige Aussage ! Was willst du eigentlich von mir ?

 

Peter: Ja ….., weißt du Matthias, es ist halt so üblich, dass man ein Mal im Jahr eine Kassenprüfung durchführt.

 

Mathias: Kassenprüfung ?? Lächerlich !!! Du kennst doch die Preise, es wird alles teurer. Egal wo du hinschaust ! (völlig empört) Wo ist das Geld ? So eine blöde Frage, weg ist es, das siehst du doch (mit der Kasse wild herumfuchtelnd). Hab ich’s hier mit lauter Blindgängern zu tun ? Von dir hätte ich eigentlich etwas mehr Realismus erwartet, du enttäuscht mich !

 

Peter: Ja ….., wenn du meinst. Was soll ich denn jetzt den anderen berichten ?

 

Mathias: Du ich hab für den Firlefanz, den du da veranstaltest keine Zeit mehr, ich muss weiter, ich habe Termine. Sag halt, die Kasse ist leer, die Beiträge müssen erhöht werden, alles klar ?

 

Peter: Ja wenn Du meinst dann komm ich halt nächstes Jahr wieder, wenn´s dir nichts ausmacht.

 

Peter und Robert treten ab in unterschiedliche Richtungen

 

 

 

 

 

 

 

 

Und Mathias ist endlich entspannt und freut sich

 

und auch das Publikum ist nun begeistert

 

 

Mozart:

            Ein wahrlich trefflicher Geselle,

            drum komponiert ich auf der Stelle,

            ein Werk von imposanter Hehre

            das des Mathias Wesen ehre.

 

Liadl: „Money“ von Pink Floyd

 

4 Stühle werden an den Rand der Bühne Richtung Publikum gestellt.

 

Sprecher:

            Wohl denn, Dein Werk, das hör ich gern,

            doch leider trifft`s nicht ganz den Kern.

            Er ist nicht nur ein Mann des Geldes,

            noch mehr ein Meister des Spiel-Feldes.

            Als Coach versucht er ziemlich vieles,

            zu lehren uns die Kunst des Spieles.

            Doch schaut, wie er galant und smart,

            die Kunst des Spiels uns offenbart.

 

Sprecher tritt ab und zieht sich um.

VEB’ler im VEB-Trikot treten in 2-Gruppen aus unterschiedlichen Richtungen auf die Bühne. Sie sind niedergeschlagen, geknickt und enttäuscht ob der hohen Niederlage im letzten Spiel. Sie haben Wasserflaschen in der Hand. Sie setzen sich auf die Stühle und fangen an, über die Niederlage zu lamentieren und auf die Taktik zu schimpfen.

 

Bild 3: Mathias als Coach

 

Mathias (Franz-Josef) tritt auf, holt das Flipchart und stellt es in die Mitte hinter die Stühle. Die Gespräche der VEB’ler verstummen und gehen in pantomimische Unterhaltung über. Ab und zu trinken die VEB’ler aus ihren Wasserflaschen, wischen sich den Schweiß aus dem Gesicht etc. Aber KEINERLEI Beachtung für Mathias und seine Ausführungen !!!!

 

Mathias analysiert das vorherige Spiel. Dabei benutzt er ein Flipchart, um die Schwächen des letzten Spiels zu erörtern.

 

Männer, hört mal alle her,

Dass wir gegen die Gruftis vom FC Bananenflanke hier beim Grünweiß-Turnier in Gröbenzell 0:3 verlieren darf ja wohl nicht wahr sein. Das ist doch einen Riesenblamage. Die waren doch nicht besser als wir.

Da müssen wir im nächsten Spiel unbedingt anders machen.

Gegen die Oldies vom SV Weber-C-Fraktur muss doch was drin sein, oder?

Da lassen wir uns doch nicht wieder die Butter vom Brot nehmen?

 

Also Leute, hört mal her.

lasst uns doch mal analysieren, woran es lag, dass wir diese Gurkentruppe im letzten Spiel nicht geschlagen haben.

Ich will mal ausnahmsweise kein Blatt vor den Mund nehmen und euch ein offenes und ehrliches Feedback geben.

 

Unsere Hintermannschaft war doch löchrig wie mein altes Trikot aus meiner Zeit als hoffnungsvolles Talent beim VfL Wolfsburg. Da fehlte doch jede Konsequenz.

 

Das Mittelfeld war doch nicht existent, Das war doch wie das Bermuda-Dreieck, in das sich keiner reintraut. Da wurden keine Zweikämpfe gesucht.

 

Vorne wurden auch die 1:1-Situationen nicht entschlossen genug angegangen und es fehlte gänzlich der Blick für den Mitspieler.

 

Leute, so können wir doch nicht gewinnen. Das war doch gelinde gesagt ein Chaos.

 

Nach dem ersten Bild bekommt Peter auf sein Handy einen Anruf. Er spricht und, da er nichts versteht, ruf er laut:

Peter „jetzt seid doch mal still, da kann man ja kein Wort verstehen !!!!!“.

…….

Was ??? Kartoffel schälen ??????

Ja, Du kannst schon die Kartoffeln schälen, ich komme bald nach Hause

 

Mathias kommt zur Taktik für das nächste Spiel und damit zu seinem 2. Bild.

 

Wir müssen eine andere Strategie einschlagen. Mir ist da eben so eine Idee gekommen.

 

Als Arbeitstitel will ich es mal die MNC-Strategie nennen.

Die Key-Issues sind dabei

·        Mut

·        Nahkampf und

·        Charakter.

 

Wenn wir uns alle darauf committen, wird sie uns die Power geben, um aus dem nächsten Spiel die Success-Story des Tages zu machen.

 

Hinten müssen wir mehr Charakter zeigen und mit zwei Mann flexibel die Positionen unserer tief gestaffelten Viererkette halten. Da darf der gezielte Einsatz der Blutgrätsche kein Thema sein. Natürlich darf auch der Support für die Offensive nicht fehlen.

 

Das Mittelfeld muss natürlich den tödlichen Pass in die Mitte bringen. Dabei muss auch der Nahkampf gesucht werden, selbst wenn das Deodorant des Gegners mal wieder versagt hat.

 

Die tödlichen Pässe muss das dann der Sturm, fintenreich von außen nach innen drängend, aufnehmen und mit Blick für den Nebenmann und den blockenden Gegner ins Netz ballern.

 

Das ist dann eine runde Sache und meine erfolgreiche MNC- oder auch Moon-Face-Strategie.

 

Vielleicht sollte ich das mal in das geplante Buch mit aufnehmen und es Klinsmann vor der nächsten WM mal zuschicken.

 

Nun Männer, alles klar?

Mathias blickt erwartungsvoll in die Runde.

Danach die Frage von

Martin: „Ach übrigens Mathias, habe ich eigentlich schon meinen Beitrag für das letzte Jahr bezahlt ?“

 

Musik danach: Gute Freunde kann niemand trennen

 

Dabei gehen die VEB’ler einer nach dem anderen in unterschiedliche Richtungen auseinander. Die Stühle werden dabei mitgenommen. Mathias räumt das Flipchart weg.

 

 

so ein Scheißspiel und die Taktik erst .....

 

Oh Gott, was für ein Spiel !!!

 

 

 

 

 

 

 

so lief das vorherige Spiel ab: grauenhaft !!!

 

 

 

MÄNNER !!!!

 

die MNC - Strategie: damit kann man nur gewinnen

 

 

 

 

Mozart:

            Nun wird mir immer klarer klar,

            wes Geist Mathias also war:

            Vermag im Chaos zu bestehn

            Und immer noch nach vorwärts gehn.

            Ein Mann, voll Tatkraft und Elan,

            der auf dem Feld was reißen kann.

 

Sprecher tritt wieder auf.

 

Sprecher:

            Fürwahr, er ist ein Mann der Tat,

            der auch noch andre Seiten hat.

            Was selten ist bei einem Mann:

            Sein Ying benötigt auch ein Yang.

            Als Ausgleich für die vielen Mühen,

            lässt er auch seinen Geist erblühen.

            Drum kommt herbei und staunt und seht

            Mathias künstlerisches Quartett

 

Bild 4: künstlerisches Quartett

 

Flipchart wird in die Mitte gestellt.

 

Sprecher

Liebe gespannt das Kommende Erwartende, das bereits früher erwähnte geheimnisvolle VEB hat noch eine ganz andere Bedeutung, nämlich:

Verein engagierter Bildbetrachter

 

Es ist mir eine große Ehre, Euch die drei Mitglieder des künstlerischen Quartetts vorstellen zu dürfen:

·  Mathias (Robert), unser aller geschätzter Kunstkenner, der uns heute sein Lieblingsbild vorstellt.

Mathias kommt herein und stellt sich neben das Flipchart.
 

·  Norbert Maria Niedermacher (Franz-Josef).

Franz-Josef kommt herein und stellt sich auf die andere Seite neben das Flipchart.
 

·  Jay R. Ahnungslos (Martin)
kommt mit einer Bierflasche in der Hand und setzt sich an den Rand der Bühne.

 

Und nun das Bild bitte

 

Peter im Frack , Schal und weißen Handschuhen bringt würdevoll und langsam das verdeckte Bild herein.

 

Mathias: (würdevoll, gediegen)

Liebe Kunstfreunde,

heute darf ich Ihnen das Bildnis "Kick it like Nolting" von Salvatore Rembrandt vorstellen (deckt dabei das Bild auf).

Hierbei handelt es sich um eines der bedeutendsten Werke dieses zeitgenössischen Künstlers, mit dem er den einmaligen Versuch unternahm, die byzantinischen Einflüsse der Freskenmalerei in Osteuropa mit Hilfe eines einzigartigen, in seiner Schlichtheit nicht zu überbietenden Motivs zum Ausdruck zu bringen.

 

Niedermacher:

Dieses so genannte Kunstwerk verkörpert doch nichts anderes als das Abbild eines lächerlichen Kaleidoskopkubismus. Sein Schöpfer - der mir im Übrigen völlig unbekannt ist - steckt doch offensichtlich noch in den Kinderschuhen der modernen Malerei. Abgesehen davon, dass der Maler die Eleganz des neoklassischen Pinselstrichs nicht beherrscht, vermisse ich jegliche Aussage in diesem Bild.

 

Mathias:

Da bin ich völlig anderer Meinung. Man sieht doch auf den ersten Blick die erotische Ausstrahlung des Motivs, mit der der Künstler in sein tiefstes Inneres blicken lässt.

 

Jay R. Ahnungslos: trinkt aus einer Bierflasche

Mathias, hast Du noch ne` Pulle Bier da? Ist so ne verdammt trockene Luft hier.

 

Niedermacher:

Also, für mich ist das body painting auf niedrigstem Niveau. Sie wissen nicht, was body painting ist? Kommt aus Amerika. Hat was mit humanitärem Expressionismus zu tun. Die Leinwand als Spielwiese menschlicher Phantasie.

 

Mathias:

So darfst Du das nicht sehen. Spürst Du nicht, mit welchem Pathos sich der Maler hier seinem künstlerischen Wirken widmet? Sieh nur, diese markante Tropfen-Technik, mit der die einzelnen Rundungen des Motivs auf charakteristische Weise dargestellt werden, sozusagen um die Rolle des weiblichen Elements in der harten Männerwelt plastisch zum Ausdruck zu bringen.

 

Niedermacher:

Ich sehe hier keine Rundungen und Frauen sind auch keine auf dem Bild.

 

Jay:

à propos Frauen. habt Ihr schon das Neueste gehört? Der Ronaldinho möchte unsere Birgit Prinz heiraten. Ihr wisst schon, unsere Weltmeister-Stürmerin. Doll, was? Deren Kinder kommen dann bestimmt schon mit Fußballschuhen auf die Welt.

 

Niedermacher:

Ach was, Blödsinn. Und überhaupt ist mir das Bild zu konservativ. Es fehlen jegliche Dynamik und Aufbruchstimmung. Von einem echten Kunstwerk erwarte ich heutzutage, dass es richtungweisend ist, mein inneres Ich anspornt und mich mit Optimismus beseelt. Wenn das schon nicht der Fall ist, könnte es mir wenigstens die Sinnlosigkeit unseres Daseins aufzeigen.

 

Mathias:

Dieses Werk ist sehr wohl richtungweisend. Sollte Dir tatsächlich entgangen sein, dass sein Motiv in diesen Tagen auf jedem Bildschirm auftaucht, jede Zeitschrift auf seiner Titelseite schmückt? Daran sehen wir doch, mit welch bedeutendem Künstler wir es hier zu tun haben, der seiner Zeit weit voraus ist.

 

Jay:

He Jungs, wann gehen wir denn endlich wieder kicken? Dieses alberne Geglotze hier geht mir langsam richtig auf den Geist. Da haben wir doch etwas Besseres zu tun.

 

Mathias, Niedermacher: resignatives Abwinken

 

Peter im Frack bringt das Bild wieder weg.

 

 

Norbert Maria Niedermacher

 

Jay R. Ahnungslos

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mozart:

            Hier wird die Kunst gar hart gebeugt,

            mein Lied gelindes Chaos zeugt.

 

 

Musik: Dorfmusikantenquintett von Mozart (ein musikalischer Spaß)

 

Das Quartett tritt ab.

 

Sprecher:

Auch hier zeigst Du uns nur ein Teil

von unserm Hias doch allentweil

ist er ein Mensch mit vielen Gaben

die alle auch ein Anrecht haben

zu finden in dem Werk die Hülle

für alle dieser Gaben Fülle

 

 

Mozart:

            Heureka, jetzt ist alles klar,

            Mathias wird mir offenbar.

            Ei`m Buche gleich, das ich gelesen,

            erkenn ich nun sein Art und Wesen.

            Im Geiste mir erwächst ein Hymnus,

            ein Rhythmus, bei dem jeder mit muss,

            ein Werk von großer Poesie,

            von einem und für ein Genie.

            Drum hört, was meines Schaffens Kraft

            Für diesen Mann erschaffen hat:

 

Lied: „we are the champions“ (Lied läuft weiter bis zum Ende der Geschenkübergabe)

 

Alle VEB’ler kommen auf die Bühne

 

 

 

 

Mozart ganz locker:

Tja, Mathias, Dein letztes Stündlein des geruhsamen Konsumierens hat nun geschlagen, denn nun kommt dein Auftritt.

Förmlich:

            Möge Er sich bitte auf die Bühne begeben

            Und die Huldigungen seiner Zunftbrüder

            Und die Insignien seiner neuen Würde entgegennehmen.

            Beuge Er seine Glieder und kniee Er nun nieder.

            So nimm Er denn …..(das Mozart (VEB)-Trikot)

 

 

 

Peter:  HAAAAALT ; NICHT SO SCHNELL

            OHNE QUITTUNG WIRD HIER GARNIX AUSGEHÄNDIGT !!!!!!!!!

            Mathias, bitte erst hier unterschreiben. Das Geld hole ich mir dann nächsten Monat.

 

 

 

 

 

 

 

Übergabe des Mozart-Balles

 

 

 

 

Sprecher:

            Mit dem Geschenk sollst Du nach Aachen,

            und dort was für Kultura machen.

            Der Dom und auch das Oktagon,

            harren der Besicht`gung schon.

            Auch Karl der Große sei Dir nah,

            das wird ganz super, sonnenklar!!!!

 

Übergabe des Aachen Gutscheines

 

 

 

 

 

 

 

 

Nun Leut, ist die Geschichte aus, doch gehen wir lang noch nicht nach Haus.

Vielleicht hat unser Spiel Euch allen ein bisschen Spaß g`macht und gefallen.

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.

 

 

 

Lied: „Rock me Amadeus (von Falko)

 

das Theater Ensemble